Toll geschrieben, Elfi! ❤️


Veröffentlicht am 12. März 2020 in der Kategorie Allgemein.

Warum diese Angst- und Panikmache?
Die letzten Wochen und vor allem der Tag gestern haben mich veranlasst, euch einmal meine Gedanken mitzuteilen. Ich hoffe, dass ich nicht über das Ziel hinausschieße. Was ist mein Ziel? Ich möchte zuerst meine Gedanken loswerden, da ich Angst habe, zu platzen. Daher müsst ihr einmal als „Psychomülleimer“ herhalten oder jetzt aufhören zu lesen. Eventuell sind meine Zeilen aber auch anregend für andere Menschen, sich über die aktuelle Situation einmal tiefere Gedanken zu machen. Vielleicht auch zu handeln, denn das würde ich mir von uns Menschen, Bürgern, Bekannten, Kollegen, Freunden, Familien, und Liebenden wünschen.
Ich bin seit fast 13 Jahren selbstständig. Arbeite im Bereich der dauerhaften Haarentfernung und mache mit meinen tollen Damen in Düsseldorf und Wolfsburg jeden Tag, Menschen zufriedener und glücklicher. Unsere Kunden gewinnen mehr Zeit für sich selbst, ihre Familien, für Hobbies oder den Beruf. Leider wird das in den letzten Wochen sehr geschmälert und jetzt fast unmöglich gemacht.
Eine meiner Mitarbeiterinnen ist seit zwei Wochen in Quarantäne, sie hatte Corona. Meine andere Kollegin dort hat eine kleine Tochter, deren Schule seit gestern geschlossen ist. Sie muss wahrscheinlich auch in Quarantäne. Obwohl sie seit zwei Wochen fast alle Kundentermine durchgeführt hat, müssen wir jetzt vermutlich schließen. Wir können keine Menschen mehr glücklich machen. Warum?
Meine Kollegin in Quarantäne ist wieder fit und will seit dieser Woche wieder arbeiten. Sie darf es nicht. Sie und ihre Nachbarn in einem kleinen Ort in Deutschland, der zuerst betroffen war, werden in den Onlinemedien beschimpft als Dreckspack. Es gibt bereits Gedanken darüber, mögliche Infizierte über deren Handys per GPS in der Quarantäne zu überwachen. Wo sind wir hier hingekommen?
In Düsseldorf brauchte ich gestern fast eine Stunde vom Flughafen zu meinem Geschäft – sonst 20 Minuten. Keiner fährt mehr Öffis – alle allein im Auto – Stau – CO2 – Warum?
An den Grenzen bilden sich 80!!! Kilometer lange Staus wegen der Kontrollen. Väter und Mütter kommen nicht zu ihren Familien. Unternehmen können Lieferanten nicht beliefern. Handwerker bekommen ihre Fachkräfte nicht über die Grenze und können Aufträge nicht ausführen. Alles aus Gesprächen mit Bekannten der letzten Tage. Wer haftet und bezahlt für all das?
Die Fußballstadien werden geräumt – Geisterspiele. Kein Problem. Gehen wir in die Bar um die Ecke, der hat Sky. Oh, die ist aber voll, egal, wir drängeln uns noch rein. Und da kommen noch 5 andere… Ist doch die Virusübertragungsmaschinerie erst richtig angeworfen… Warum?
Eine Friseurin hat unter ihren Kundinnen einen Verdachtsfall. Der wurde bestätigt. Sie muss jetzt schließen. Die Miete läuft weiter, die Löhne laufen weiter. Zu Kurzarbeit kam sie erst gar nicht, da sie ihren gesamten Laden schließen muss. Wie ich. Warum müssen diese kleinen Betriebe in existenzielle Not gebracht werden?
Ich habe die letzten Tage recherchiert und viel gelesen. Wusstet ihr schon, wie viele Menschen jeden Winter an Influenza – Grippe erkranken und sterben? In einem Artikel des Tagesspiegel aus Januar 2018 liest man: „Diese Zahl ist allerdings nicht außergewöhnlich, und, so makaber es klingen mag, auch nicht die bisherige Zahl der Todesfälle: In jeder Saison sterben schätzungsweise 290 000 bis 646 000 Menschen weltweit an Influenza, sagt Mancarella. „In der EU ist die saisonale Influenza noch immer die übertragbare Krankheit mit der höchsten Morbidität und Mortalität.“ In Europa haben bis zu 50 Millionen Menschen jährlich Schätzungen zufolge mit Grippesymptomen zu kämpfen, zwischen 15 000 und 70 000 sterben daran. „In dieser Saison melden Schottland, Portugal, Italien und Spanien übermäßige Sterberaten“.“
In der Saison 2017/2018 sind laut Robert-Koch-Institut 25.100 Menschen in Deutschland an der jährlichen Grippewelle verstorben. Gab es hier Quarantäne, Betriebsschließungen, Schul- und Kitaschließungen, Veranstaltungsabsagen oder leere Stadien? Oder ist das eine normale „Epidemie“ an die wir uns alle schon gewöhnt haben. Übrigens wird in die Totenscheine oft gar nicht Influenza eingetragen. Denn meist führen die Vorerkrankungen letztlich zum Tod. Geschrieben wird durch die DAZ.online: „Auch wenn Grippe wesentlich zum Tod beigetragen hat, ist die Erfahrung des RKI, dass sich Todesfälle, die der Influenza zuzuschreiben sind, in anderen Todesursachen wie Diabetes mellitus, Pneumonie oder Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems verbergen.“
Bei der Grippe sind die Risikogruppen unsere alten Mitmenschen, weil sie geschwächt sind. ABER auch die ganz Jungen. Babies und Kleinkinder mit noch nicht so ausgeprägtem Immunsystem sind leider sehr häufig von der Grippe betroffen und häufig führt die Grippe bei unseren Kleinsten auch zum Tod. 
Die bedauerlichen deutschen Sterbefälle durch den Coronavirus waren sehr alte Menschen mit Vorerkrankungen, wie Diabetes oder Herzerkrankungen, einer war Dialysepatient.  Es wird sogar gesagt, dass Kinder fast gar keine Krankheitssymptome aufweisen und schon gar nicht an Corona sterben. Die Zukunft unserer Gesellschaft ist nicht in Gefahr. In der jährlichen Grippewelle ist sie das schon. Kitas geschlossen werden da aber nicht.
Ich möchte bitte nicht falsch verstanden werden. Ich selber habe einen geliebten Opi mit über 90 Jahren. Er gehört ganz sicher zur Risikogruppe. Aber wöllte mein Opi, dass seine Enkeltochter ihre hart aufgebaute Existenz verliert? Wöllte er, dass seine zwei Urenkel in Angst und Schrecken versetzt werden? Dass sie in einem gebeutelten Zuhause groß werden, was dann durch finanzielle Ängste und Insolvenz belastet ist? Ich muss ihn nicht fragen und kann ganz sicher sagen: Nein, das will er nicht. Er selber entscheidet, wohin er fährt, geht oder in welche Arztpraxis er sich setzt. Die Pflegekraft kommt morgens ganz normal. Ist es nicht genau die Normalität, die wir alle brauchen, um so etwas zu verkraften?
Es gibt viele Studien, die belegen, dass der Kopf, unsere Gedanken einen wesentlichen Anteil an unserer Gesundheit haben. Das bedeutet, je öfter ich mit bestimmten Aussagen, Glaubenssätzen in Kontakt komme, umso eher glaube ich daran. Umso eher manifestiert sich dieser Gedanke, diese Krankheit auch in meinem Körper.
Seit meine Kinder auf der Welt sind, beschäftige ich mich mehr mit Homöopathie. Ja, die kleinen Zuckerkügelchen 😊. Und auch mit unserem Geist, der über den Körper wacht – aber auch herrscht. Und das auch im negativen Sinne. Wie viele Magengeschwüre könnten vermieden werden, wenn alle ihre Arbeit lieben würden oder auf die Signale ihres Körpers – Schlaflosigkeit, Fressattacken oder das Gegenteil: Appetitlosigkeit – hören und etwas ändern würden?
Ich bewundere meine Damen im „Krisengebiet“. Sie sind tapfer und kommen zur Arbeit und wollen arbeiten. Dürfen es aber nicht. Warum wird uns die Normalität verwehrt?
Ich möchte gern zur Normalität aufrufen. Daran appellieren, dass dieser Virus eben auch „nur“ ein Virus ist. Und er ist nur so schlimm, wie wir ihn werden lassen. Wollen wir unsichtbaren Teilchen eine solche Macht über unser Leben geben lassen? Ich nicht. Leider kann ich das derzeit nicht mehr selbst bestimmen. Es WIRD heute und morgen und die nächsten Wochen ÜBER mich bestimmt. Über meine Freizeit, mein Unternehmen, über meine Existenz. DAS macht mir Angst. Kein Virus.
Vielleicht seid ihr meiner Meinung? Vielleicht auch nicht. Danke, dass ihr bis zum Ende gelesen habt. Ich wünsche euch allen eine starke Zeit. Haltet zusammen und habt euch lieb!

 

Elfi Wetzel